5. Oktober 2016 - zuletzt aktualisiert am 4. März 2021 Von Chris G. 3

Pflanzen-Homöopathie: Anleitung und erste Ergebnisse

Über die Homöopathie für Pflanzen schrieb ich bereits im Beitrag mit dem Vortrag von Christiane Maute. Hier geht es um eine kleine Anleitung und meine ersten Erfahrungen mit verschiedenen homöopathischen Mitteln im Garten.

Anwendung der Pflanzen-Homöopathie und für den Gärtner interessante homöopathische Mittel

Die Anwendung der Pflanzen-Homöopathie ist denkbar einfach, voraus gesetzt, man weiß bereits, welches Mittelchen man braucht. Dies erfährst du zum Beispiel im Buch von Christiane Maute (siehe Link unten). Eine kleine Auswahl an für Gärtner und Gärtnerin interessanten Mitteln liste ich nach der Schnellanleitung auf.

Du brauchst, ausgehend als Beispiel von der Potenz C30,

  • ein kleines Glas mit ca. 200ml Fassungsvermögen – Kunststoff geht auch, aber kein Metall
  • einen kleinen, nicht metallischen Rührstab passend für das Glas
  • eine Gießkanne mit 10 Liter Fassungsvermögen (für kleinere oder größere Gießkannen Dosierung passt du die Anzahl der Globulis prozentual an)
  • einen größeren, nicht metallischen Rührstab passend für die Gießkanne
  • Gießwasser 🙂
  1. Du nimmst, je nach Bedarf, die passenden Globuli und verrührst diese in dem mit Gießwasser befüllten Glas, bis sich alle Globulis vollständig aufgelöst haben. Du kannst das Glas auch eine Weile stehen lassen und dann einmal gut umrühren, denn die Globulis lösen sich auch allein auf, ist schließlich Zucker mit aufgeprägter Information, die auf das Wasser übergeht.
    Als Beispiel setze ich hier Natrium sulfuricum (bei Kräuselkrankheit an Pfirsich und Nektarine) mit der Potenz C30 und davon 8 Stück für die Gießmenge von 10 Liter. Das reicht nach meiner Einschätzung für unsere 5 Bäume.
  2. Nun füllst du den Glasinhalt in die Gießkanne, die damit voll befüllt ist und verrührst wieder gut. Es geht dabei darum, dass die Information des aufgelösten Globuli sich nun auf den gesamtem Kanneninhalt überträgt.
  3. Nimm die Gießkanne und begieße Stamm und nähere Stammumgebung des zu behandelnden Baumes.
  4. Wie oft der Vorgang wiederholt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab und hierfür solltest du dir unbedingt das dazu gehörende Grundwissen aneignen – zum Beispiel mit dem Buch von Christiane Maute oder für den Anfang auch mit Video auf Youtube.

Zuerst werden die Globulis in ca. 200ml Wasser aufgelöst.

Nun kommt das informierte Wasser in die Gießkanne.

Das Gießwasser wird mit dem informierten Wasser gut vermischt.

Belladonna (Tollkirsche)
In diesem Spätsommer bekam eine unsere Heidelbeeren, die in voller Sonne steht, verbrannte Blätter. Die Ursache waren klar Wassermangel durch die heftige Hitze und Trockenheit, also Verbrennung in den Blättern. Hierbei hilft laut Maute die Belladonna.

Natrium sulfuricum (Natriumsulfat)
Hilft gegen Pilzbefall und wird dadurch dem Verursacher Taphrina deformans auch entgegen gewirkt.
Ich testete an unseren Pfirsichen, die dieses Jahr besonders an der Kräuselkrankheit litten, sofort nach Erhalt der Globulis. Leider war es wohl zu spät und die Krankheit nicht mehr mit wenigen Gaben weg zu bekommen. Dennoch trieben alle Pflanzen nach Abwurf der Früchte und Entfernen der befallen Blätter  das waren beim Tellerpfirsich fast alle – vollständig neu aus und sehen nun, Anfang Oktober, prächtig aus. Ich gebe nach umzugsbedingter Unterbrechung bis ins Frühjahr hinein bei frostfreier Witterung weiterhin das Mittel. Im kommenden Frühjahr werde ich mehr wissen.

Thuja D6
Alternative oder im Wechsel mit Natrium sulfuricum bei Kräuselkrankheit empfohlen bei kaltem, feuchtem Wetter und somit besonders hier im Frühjahr für den Pfirsich interessant.

Calendula (Ringelblume)
Ein echter Schatz bei Wurzelverletzungen z.B. durch Tiere, Umsetzen oder andere Grabearbeiten. Das Mittel habe ich verschiedenen Bäumchen, die ich Mai bis Juni hinein umgesetzt hatte, gegeben und sie sind allesamt ungewöhnlich schnell und gut weiter gewachsen. Das führe ich auf die positive Wirkung im Wurzelbereich und die allgemeine Stärkung durch Calendula zurück.

Für das kommende Jahr schweben mir weitere Versuche vor, wie für Mehltau an Zuccini im Gewächshaus, Tomaten unter freiem Himmel (alternativ zum Kupferdraht) und natürlich der laufende, obligatorische Pfirsich-Test.
Weiterhin interessant wird das mentale Kopieren der Informationen verschiedener Mittel auf Glasnuggets, welche dann je nach Bedarf einfach kurz ins Gießwasser gelegt werden. Bin halt ein Freund zuckerarmer Ernährung :).

Ich wünsche dir bei viel Freude bei der praktischen Erfahrung mit der Pflanzenhomöopathie.
Endlich verregnete und gut gelaunte Grüße aus Werder, euer Christian

Links:
Weitere Versuche und Infos auf narayana-verlag.de
“Im Einklang schwingen mit Pflanzenhomöopathie” – Klangraum in Freiamt
Buchtitel: Homöopathie für Pflanzen: Der praktische Leitfaden für Zimmer-, Balkon- und Gartenpflanzen Mit Ergänzungen von Cornelia Maute