3. Mai 2010 - zuletzt aktualisiert am 26. April 2023 Von Chris G. 2

Vorgestellt: Die ‘Sibirische Zeder’, Zirbe oder Zirbelkiefer

“Klingende Zeder Russlands”, die Sibirische Zirbelkiefer (Pinus cembra sibirica oder auch Pinus sibirica)

Erstmals las ich 2006 in einem Buch von Wladimir Megre über die sibirischen “klingenden Zedern Russlands”, botanisch gesehen handelt es sich um die sibirische Zirbelkiefer (Pinus cembra sibirica), verwandt mit der europäischen Zirbelkiefer (Pinus cembra).

Vielleicht eine der gesündesten und vielseitigsten Pflanzen der Welt, wachsen große Naturbestände in Sibirien. Das Zedernussöl ist ausgesprochen delikat und gilt bei sachgemäßer Herstellung (ohne Metall, traditionell mit Holzpressen) als besonders wertvoll.

Ein jahr alte Pinus sibirica 2008

Unsere kleine Zirbelkiefer, 2007 als ganz junger Setzling gekauft, stand anfangs noch der alten Wohnung in Rehbrücke, dann in Wildenbruch im Kleingarten meiner Schwiegereltern. Seit 2012 steht sie in unserer “Oase Goldammer”. Durch die Umzüge und ab Start nahezu weg gelassene Wässerung wuchs sie anfangs sehr langsam.

Diese Kieferart wächst langsam und wird laut Quellen ca. 800 Jahre alt, nicht ganz so alt also wie die Linden hierzulande mit 900 Jahren. Sie ist wegen ihrer starken Energie, die man selbst klein jungen Bäumchen schon spüren kann, wegen ihrer Schönheit nud natürlich der sehr gesunden Nüsschen eine sehr gute Investition für viele Generationen.

Mitte April 2019

Update 2019-04-07
Nur ein aktuelles Foto. Die anderen, noch sehr kleinen Bäumchen in meiner Baumschule wachsen auch schön weiter, deutlich schneller als unsere erste, die ich damals “brutal” in kargen Boden ohne Mulch, mit ganz wenig Humus und mit minimaler Wässerung setzte.

Update 2018-09-25
Seitdem wir unsere Oase in Glindow haben, steht unsere liebe “klingende Zeder” mutig auf einem kleinen aufgeschütteten Hügelchen auf recht kargem Lehmsandboden. Kaum gewässert und mit nur etwas Mulch versorgt, wuchs sie in den ersten Jahren sehr wenig. Doch ich hielt stets inne und hörte auf sie, sie ja nicht zu verwöhnen. Und in diesem Jahr sehe ich erstmals den Erfolg.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass nicht verwöhnte Pflanzen mit zunehmendem Alter nicht nur die bewässerten und gedüngten überholen, sie sind auch weitaus anpassungsfähiger,  selbstständiger und damit letztlich die bessere Wahl, vor allem für größere Gärten. Das gilt insbesondere für Obstbäume, aber auch für Nussbäume und Waldbäume. Natürlich hat diese Methode auch ihre Grenzen, so ist das Mulchen mit Rindenmulch und etwas gutem Kompost stets in Ordnung und für manche Sorten sogar notwendig, verhilft Jungpflanzen zur schnelleren Durchwurzelung und beugt Mangelerscheinungen vor. Hier muss man einfach  eigene Erfahrungen zwischen purustischer und “normaler” Pflege machen.

Das Bäumchen ist in diesem Jahr (2019) ca. 13 Jahre alt und legte in diesem Jahr erstmals richtig zu, um etwa 35% im Vergleich zum Vorjahr. Nun ist also endlich “die Schallgrenze durchbrochen” und es wird aufgeholt. Das Bäumchen musste gleich zu Anfang durch eine harte Schule: nährstoffamrer Boden, exponiert in Wind und Sonne – Pinus sibirica  ist ja kein Pioniergehölt, wächst gern unter anderen Bäumen, vor allem Lärchen (die wiederum Pioniergehölze sind). Umso mehr Spaß macht es, ihr nun beim jährlichen Wachstum bis in den Winter hinein zuzuschauen.

Das königlich schwingende Bäumchen mit seiner unglaublichen Energie steht nahe unserer MSQ Devara, was den ganzen Platz einfach wunderbar energetisch ausfüllt.

Sibirische Zirbelkiefer – zusammen getragene Informationen

Vorkommen

Wie der Name schon besagt, im flächenmäßig größten, klimatisch allerdings deutlich abweichenden Sibirien, wo sich bis heute natürliche und geschlossene Bestände erhalten haben.

Blüten, Zapfen, Samen

Zirben oder Zirbelkiefern blühen am natürlichen Standort kaum vor dem 40. Lebensjahr. Um eine Baumhöhe von durchschnittlich 25 bis 30 m zu erreichen, benötigen sie ca. 200 bis mehr als 400 Jahre. Reichlicher Zapfenbehang tritt alle 3 bis 4 Jahre (teilweise erst alle 10 Jahre) ein. Die Zapfen befinden sich vorwiegend im unteren Kronendrittel und stäuben einige Tage vor dem Aufblühen. Etwa ein Jahr nach der Bestäubung haben Zirbenzapfen ihre endgültige Größe erreicht (ca. 5 bis 9 cm lang; 3,5 bis 6 cm dick – je nach Art auch größer). Im Mittel enthalten sie in etwa 93 bis 150 Samen in einer meist dunkelbraunen Schale.

Die Nutzung

Das Holz der Zirbelkiefer wird seit alters her zum Bau von Hütten und als Werkstoff für Schnitzer und Schreiner verwendet. Wegen seiner lebhaften Zeichnung wird es für die Herstellung von rustikalen Möbeln und Täfelungen, Dachschindeln und Milchgefäßen besonders geschätzt. Die Nachfrage ist in neuerer Zeit so gestiegen, dass ein weiterer Rückgang der natürlichen Bestände befürchtet werden muss.

Die Samen von Pinus Cembra und Pinus Sibirica („Zirbel- oder Zedernüsse“ genannt) sind sehr wohlschmeckend, reich an natürlichen Vitaminen und Spurenelementen. Dies gilt auch für die Samen der Pinus Pinea (Pinie). Die „Pinien-Kerne“ sowie die Samen von Pinus Cembra/Pinus Sibirica eignen sich hervorragend zum rohen Verzehr, für die Gewinnung von Öl[nbsp] und Mehl oder die Veredelung von Süß- und Backwaren. Es gab Zeiten, wo die Samen so begehrt waren, dass deren Gewinnung wegen der damit verbundenen starken Beschädigung der Bäume verboten wurde.

In der Heilkunde haben die Zirbel-/Zedernüsse und vor allem das daraus gewonnene Öl schon immer eine wichtige Rolle gespielt, auch wenn überliefertes Wissen teilweise in Vergessenheit geraten ist. Die natürlichen Wirkstoffe können je nach Herkunftsland, Bodenbeschaffenheit und Klimazone variieren und erst in neuerer Zeit scheint man sich wieder intensiver mit deren unzähligen Anwendungsmöglichkeiten zu beschäftigen. Und das zu Recht ! Eine ganze Reihe von Forschungsinstituten der medizinischen Akademie bescheinigen dem Zedernussöl eine hohe therapeutische Effektivität bei der Behandlung vieler Krankheiten wie Tracheitis, Laryngitis, Grippe, Magengeschwüre, Zwölffingerdarmgeschwür, Neurodermitis und andere Hauterkrankungen.

Das Öl hat eine heilsame Wirkung bei Allergien, fördert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und beseitigt das Müdigkeits-Syndrom! Die Anwendung von Zedernussöl ist besonders zu empfehlen bei Haarausfall und brüchigen Nägeln, bei starken physischen und psychischen Belastungen oder für Menschen, die in ökologisch ungünstigen Gegenden leben (Umweltverschmutzung, Elektrosmog!). Als natürlich belassene Lebensmittel haben Zedernussöl und Zedernüsse keinerlei Nebenwirkungen und eignen sich daher auch ganz besonders für Kinder und Jugendliche!

Wissenschaftliche Forschungsergebnisse belegen, dass uns die Natur einen einzigartigen Komplex eines völlig natürlichen biologischen Stoffes geschaffen hat, der von seiner Struktur und seinen Eigenschaften her mit keinem anderen Komplex vergleichbar ist und der die natürlichen Wirkstoffe unzähliger anderer Produkte in sich vereint.

Zirbel-/Zedernüsse sind leicht bekömmlich, nahrhaft, gesund, vitaminreich und enthalten viele wertvolle Mineralstoffe. Sanddorn-, Klettenwurzel-, Kokos-, Distel-, Oliven-, Mandel- oder Sonnenblumenöle können alle durch Zirbel-/Zederöl ersetzt werden, das in seiner Reinheit und durch wieder belebte Traditionen derzeit nur im nördlichen Russland in aufwendigen Verfahren gewonnen wird.

Der aus Zedernüssen hergestellte Rahm weist im Vergleich zu Kuhmilch, Eiern und Fleisch einen doppelt so hohen Fettgehalt auf. Zedernussrahm und die daraus gewonnene Milch werden ebenfalls auf traditionelle Weise in der russischen Taiga hergestellt. Die Zedernüsse werden gemahlen und dann leicht mit Wasser verdünnt. Die entrahmte Milch hat den Menschen dieser Region seit jeher als Nahrung gedient und wurde immer schon bei medizinischen Behandlungen, insbesondere bei Nerven-, Nierenerkrankungen, Lungentuberkulose, Arterienverkalkung oder Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren erfolgreich eingesetzt. Zedernmilch wurde auch stillenden Müttern und Säuglingen verabreicht.

Schon im Jahre 1786 hat der Naturwissenschaftler Dr. P.S. Palass über die Heileigenschaften der Zedernüsse berichtet: „In der Schweiz verkauft man sie in Apotheken; es wird Milch daraus hergestellt und erfolgreich bei Tuberkulose eingesetzt“. Auch medizinisch ist erwiesen, dass Zedernüsse bei hohem Blutdruck und Arteriosklerose helfen. Die chemische Zusammenstellung der Zedernüsse bestätigt ihren hohen Nahrungs- und Gesundheitswert. Ihr Phosphatidegehalt übertrifft alle anderen Nussarten und kann nur noch mit Soja verglichen werden, eine der reichsten Lezithinquellen in der Pflanzenwelt. Phosphatide haben einen sehr hohen Nährwert für den Körper und sind besonders für junge Menschen von großer Bedeutung.

Wissenschaftler haben festgestellt, dass die in den Zedernüssen enthaltenen Wirkstoffe die Leistungsfähigkeit steigern, die Funktionsfähigkeit des Nervensystems unterstützen, das Wachstum des menschlichen Organismus fördern, Blutwerte verbessern, wohltuend auf das Hautgewebe wirken und vorbeugend gegen Tuberkulose und Blutarmut wirken. Schon 100 g Zedernüsse decken den Tagesbedarf der wichtigsten Aminosäuren, Vitamine und Spurenelemente ab.

Zedernüsse enthalten knapp 64% hochwertiges Öl und ca. 17% rein pflanzliches Eiweiß, das sich wiederum in 19 verschiedene Aminosäuren aufteilen lässt: Tryptophan (Nervensystem !!), Leuzin, Isoleuzin, Valin, Lysin, Methionin, Histidin, Prolin, Serin, Gylzin, Threonin, Alanin, Glutaminsäure, Asparaginsäure, Phenylalanin, Zystin, Zystein, Arginin und Tyrosin. 70% dieser Aminosäuren sind essentiell, der Rest nur teilweise ersetzbar. Dies spricht für die hohe biologische Wertigkeit dieses Eiweißes…

-[gt] mehr unter http://www.bunkahle.com/Anastasia/zedern.htm

Mögliche Krankheiten
Weymouthkiefern-Blasenrost, Stroben-Blasenrost oder auch Strobenrost >> waldwissen.net


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