26. August 2021 - zuletzt aktualisiert am 29. August 2021 Von Chris G. 0

Unkraut oder Superfood ? Wildkräuter sind Gesundheit pur !

Vielfach gelten sie noch als unbeliebte Unkräuter. Manche wachsen unscheinbar am Wegesrand, andere sind kaum zu übersehen und machen dem ordnungsliebenden Gärtner das Leben schwer. Doch eines haben fast alle gemeinsam: Sie sind manchmal nur in Vergessenheit geratene, für die Gesundheit aber sehr wertvolle Wildkräuter, die mit ihrem Gehalt an Vitalstoffen, Enzymen und Hilfsstoffen alles aus dem Supermarkt weit hinter sich lassen. Gerade unsere “moderne Welt” samt ihrer vielen Pflanzenzüchtungen auslachend, wachsen sie selbst auf schlechtestem Boden und kosten fast nichts. Auch bergen Wildkräuter durch ihre kosmische Anbindung an “höhere Welten” feinstoffliche Qualitäten in sich, die bei der industriellen Verarbeitung verloren gehen.

Das mag dem einen oder anderen Gartenfreund seltsam erscheinen, doch mehr und mehr wird seit Jahren messbar gemacht, wie bei den Biophotonen, dem Aurafeld und mehr. Ich setze da grundlegend lieber auf Spürsinn und Erfahrung. Für unsere Gesundheit sind diese “feinstofflichen Qualitäten” jedenfalls mindestens so relevant wie die chemischen und physikalischen.

Übrigens, wie zahlreiche meiner Experimente aufzeigen: Wenn man es richtig macht, können Wildkräuter vielen Kulturpflanzen in vielerlei Hinsicht helfen, dem “modernen Wissen” trotzend, welches meint, sie würden nur Wasser und Nährstoffe stehlen. Danke an dieser Stelle den unglaublich wertvollen Impulsen durch Sepp Holzer, der mich vor vielen Jahren auf diese Spur brachte.

Wildkräuter im Garten – von wegen Unkraut; ‘Superfood’ passt besser!

Ob schonend getrocknet, als Zutat im Heilkräuterschnaps oder zu Pulver gemahlen: Wildkräuter können auf verschiedenem Wege für die dunklere Jahreszeit bevorratet werden. Nicht nur wegen steigender Preise und mangelhaftem Angebot im Supermarktregal will man solche Schätze nicht mehr missen, hat man die Welt der Wildkräuter einmal für sich entdeckt. Auch spart es so manchen Gang zu Apotheke oder teurem Vitalstoffangebot “aus der Dose”.

Selbst die, zugegeben auch bei mir, nicht super beliebte Quecke hat ihren Wert. Überleg mal: Das Gras ist kaum klein zu kriegen. Je stärker und zäher eine Pflanze ist, desto besser, wenn du sie essen kannst ! Die Vitalität überträgt sich schließlich.
Wildkräuter in der Küche sind also keineswegs eine Notlösung für arme Leute, sondern die beste Lösung für gesunde Leute.

Je nach Kraut gibt es geeignete Möglichkeiten für die Konservierung und die spätere Verwendung. Giersch etwa kannst du trocken und dann zu Tee, als Persersilienersatz oder in Suppen verwenden. Als Zusatz zum Schwarztee im Kombucha-Kulturglas ergibt Giersch einen herrlich frischen Geschmack im fertigen Gärgetränk. Brennnesselsamen sind ein wahrer Vitalstoff-Schatz und können in Salate gegeben oder in der Pfanne geröstet werden. Aus der Wurzel der Quecke kannst du Smoothies machen, der Vitalwert dürfte den von Weizen noch toppen. Ob man junge Triebe in der Pfanne zubereiten kann ? Beim Wilden Hopfen wird empfohlen, die jungen Triebe wie Spargel zuzubereiten – Notiz an den April ! Die Wurzeln von Löwenzahn, Meerrettich, Wilder Möhre und anderen wilden Stauden kannst du im Herbst ausgraben und monatelang aufbewahren, zum Beispiel für Suppen, Pfannengerichte oder zerrieben für Brühe und als Salatbeigabe.

Dabei sind die Unterschiede geeigneter Methoden teils deutlich. Rauke ist in Pesto am besten zu gebrauchen; getrocknet oder gefroren verliert sie das meiste Aroma. Beifuß, Schafgarbe und Ringelbume sind eine wunderbare Zutat für Kräuterschnaps, vor allem in Mischung mit Thymian, Dost und Rosmarin. Die Ringelblumen-Blüten sind getrocket ebenfalls sehr gut für Salate, auch optisch. Das gilt auch für das Gänseblümchen. Giersch gilt längst als leicht zu vemehrender und zuverlässig beerntbarer Ersatz für Persilie. Beinwell-Blätter als Pfannengemüse sind auch nicht zu verachten, während die Wurzeln bei Knochen- und Gelenkproblemem helfen. Die Möglichkeiten sind gewaltig.

Einige Beispiele für Wildkräuter,
die du bis in den frühen Herbst ernten kannst

  • die Blätter von
    Giersch,
    Gundermann,
    Brennnessel,
    Weiße Taubnessel,
    Wegerich (Spitz-, Breit-, Mittlerer)
    Beifuß,
    Löwenzahn,
    Meerrettich,
    Beinwell (Comfrey)
    Wilder Möhre,
    Wilder Rauke,
    Brombeere,
    Himbeere u.a.
  • Die Blüten von
    Ringelblume,
    Gänseblümchen,
    Goldrute,
    verschiedenen Disteln
  • die Samen der
    Brennnessel (reifende Samenstände) und
    Disteln (noch geschlossene Knospen).

Im Herbst, bevor die Blätter ganz absterben, kannst du die Wurzeln von

  • Topinambur,
  • Meerrettich,
  • Wilder Möhre,
  • Löwenzahn und
  • verschiedenen Disteln

ausgraben und entweder feucht in Sand oder leichter Gartenerde lagern (geht auch im Hochbeet). Oder du schneidest sie in Scheiben und trocknest sie, wie man es mit Waldpilzen macht. So kannst du sie für viele Gerichte nehmen oder zerrieben als Zutaten für Brühe nutzen. Lecker!

Kräuterdämmerung ?

Als wir 2009 auf unserem Land zu gärtnern begannen, hatte ich bei uns so einige Wildkräuter ansiedeln müssen, weil sie anfangs gänzlich fehlten: Giersch und Gundermann gehören dazu. Der Löwenzahn kam nach einer Einladung ganz schnell dazu. Mit den Jahren gucken mich immer weniger Menschen fragend an, wenn ich ihnen das erzähle; so langsam dämmert es eben.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Ernten purer Gesundheit !

Leitartikel:

Essbare Wildpflanzen – eine Liste

Externer Link:
Warum sind Wildkräuter so gesund – deine-ernaehrung.de