Dörrobst (Trockenobst) selber machen – Solartrockner, Bauanleitung
Leicht, gesund und mit der Kraft der Sonne – Dörrobst (Trockenfrüchte,Trockenobst) ist für die winterliche oder Reiseversorgung geradezu ideal. Ich persönlich neige zu Solartrocknern statt zu elektrisch betriebenen Geräten. Beides zu haben wäre wohl auch nicht verkehrt.
Dörrobst finde ich lecker, und es hilft an sonnenarmen Tagen gut durch den Tag. Wir haben ausreichende Frische-Quellen für Äpfel, Birnen, Pflaumen und verschiedene Beeren, so kam ich auf die Idee, es mal selbst zu versuchen mit der Herstellung von Dörrobst. Dabei lernte ich, dass es vor allem auf eine nicht zu hohe Temperatur ankommt. Wie bei Rohkost üblich, dürfen es maximal 35° C sein, um alle Vitamine zu erhalten.
Ich habe einige Bauanleitungen entdecken können:
Solartrockner “EDI”
www.solardörrer.ch/solartrockner.html
Bauanleitung nach dem Konzept Tunneltrockner
www.solare-bruecke.org/Bauanleitungen/Tunneltrockner_dt.pdf
Einfachst-Version:
nachhaltigbeobachtet.ch/blog/archive/2007/08/10/solardoerrer-fuer-arme.html
Update 01.07.2009: Der erste Eigenbau
So, gestern Abend habe ich einen einfachen Trockner aus zwei Kartons gebaut. Der Test heute auf dem Balkon lief gut, bis die Wolken kamen: 30°C im Schatten und 37°C im Obstgitter in der oberen Box (habe nur eins eingebaut). Wir haben Südseite, darum wird es eh sehr warm. Aber es geht ja um den warmen Luftstrom. Ich denke, für den Einsatz im Freien braucht es ein größeres Solarmodul (untere Box).
Nicht genau erkennbar: die untere Box hat oben und unten einen Luftschacht, der wegen der Tragelöcher bereits vorhanden war, da Umzugskisten.
Zum Messen der Werte nutze ich ein Thermo-/Hydrometer. Die Temperatur maß ich einmal im Schatten (hinter einem kleinen Spiegel) und einmal innerhalb des Obstkorbes.
Letzterer muss noch in einen Obstfliegen-sicheren Beutel aus Gaze und wird dann von oben durch eine schräg gelegte Pappe abgedeckt. Damit ist der Luftstrom-Kanal fertig.
Resultate: Der erste Testlauf heute, am 2. Juli 2009. Knappe 3 Stunden Mittagssonne, zwar durch Wolkenschleim aber immerhin: 35-37°C erreicht. Es funktioniert!
Strombetriebene Dörrgeräte für Rohkostqualität gibt es z.B. bei www.keimling.de.
… allerdings sollte man sich vor diesem billigen 30 bis 70 Euro-Schrott hüten. Sonst hat man – eigentlich – getrocknetes, gesundes Obst mit Weichmachern drin. Außerdem sind diese Geräte sehr unkomfortabel!
Da würde ich mich Daniela anschließen: entweder Dörrautomat kaufen oder gleich die unbehandelte Variante kaufen.
Eine super Idee. Für den begeisterten Bastler ist das sicherlich eine tolle Variante. Da ich bequem bin, würde ich lieber einen Dörrautomaten empfehlen. Die gibt es durchaus preiswert zu haben.
Mit besten Grüßen,
Daniela
und die strombetriebenen Geräte sind auch im Herbst einsatzbereit 🙂