5. August 2021 - zuletzt aktualisiert am 16. August 2021 Von Chris G. 1

Wie funktioniert Aufklärungsarbeit ?

Auf das Thema bin ich in den letzten Jahren immer wieder eingegangen, meist eingewoben in Rundmails und längere Artikeln. Hier folgt nun ein Beitrag allein zu diesem Thema. Entstand ist er aus einem gestrigen Kommentar, auf den ich gestern auf Jo Conrads telegram-Kanal einging.

Frage:
Wie kann ich effektiv Nicht- oder Falschinformierte aufklären?

Erwiderung:
Du kannst niemanden mittels Information aufklären, die nicht aufgenommen werden wollen.

Das Problem in einer Situation, dass ein “Falschinformierter” dich abblockt, ist nicht dieser Jemand. Das Problem ist, dass du dein eigentliches Ziel nicht erkannt hast.

Informationen gehen in den Verstand, das ist der typische Weg eines Gesprächs in einer noch immer weitgehend männlich dominierten Welt. Der Verstand ist, die enthaltenen feinstofflichen Chakren bzw. physischen Drüsen beiseite gelassen, lediglich ein (potentiell) sehr leistungsfähiges Informationsverarbeitungsorgan für jede Information, egal ob diese durch Fakten gedeckt, also wahrhaftig ist oder nicht. Der Verstand ist kein Instrument zum Prüfen des Wahrheitsgehalts einer Information. Ob aufgenommene Informationen einen Menschen zur Angst oder zum Vertrauen führen, kann der Verstand nicht entscheiden.

Zum Glück hat der Verstand zwei, wie ich finde, äußerst kompetente Partner.

Einmal haben wir die Intuition. Sie hilft dir, Gefahren oder Unstimmigkeiten (auch Lügen) per Impuls, durch das “Bauchgefühl” festzustellen. Springt es an, stimmt etwas nicht, ganz einfach.
Um zu erkennen, um zu WISSEN was vor sich geht, brauchst du einen anderen Partner, einen, der wortwörtlich Türen zum Licht der Wahrhaftigkeit öffnet. Vielleicht liegen deine Hände zumindest im Geist gerade auf deiner Brust.
Und weil das Herz nie böse Absichten unterstellt, braucht es die Intuition, quasi als einen, die Flanke sichernden Coach. Sofern der Mensch die intuitiven Signale bewusst wahrnimmt und entsprechend handelt, kann das Herz sich ganz der Herzenssache widmen.

Wenn Intuition und Herz gemeinsam den Verstand lenken, geschehen “Wunder” wie von allein. Diese einfache Tatsache ist für das Ego allerdings unhaltbar und so versucht es alles, um diese Partnerschaft zu verhindern (*1). Auch ich bin den Weg über das Ego gegangen, wollte mittels Information, also über den Verstand andere Menschen “aufklären” und es hat nie wie erhofft funktioniert.

Hier will ich kurz über männliche und weibliche Energie sprechen. Die übliche Aufklärungsarbeit ist angefüllt mit männlicher Energie: Tun, bewegen, verändern wollen. Damit das gelingt, muss man eindringen – ins Terrain deines Gegenübers beispielsweise, physisch, thematisch, egal. Doch der freie Wille und das Seelenleben deines Gegenübers werden damit nicht gewürdigt und nicht erreicht. Und schnell blockiert aus diesem Grund dein Gegenüber und verschließt sich deinen “gut gemeinten Absichten”. Die Invasion der helfenden Informationen, der Kreuzzug des Gerechten, das Missionieren eines Unwissenden ist nicht gelungen. Kennen wir alle.

Bedenke, dass auch dein Gegenüber über Intuition und Herz verfügt, wenn auch zu diesem Zeitpunkt vielleicht das Herz (durch Angst) geschwächt ist. Doch die Intuition schlägt weiter an und im Zustand der Angst besonders intensiv. Da das Herz geschwächt ist, nimmt das Ego die Stelle des Ratgebers ein und nun rate mal, was dieser Ratgeber will: Dir zuhören oder dich abschmettern? Eben. Es ist besser, den Wächter nicht zu alarmieren.

Betrachten wir die weibliche Energie. Wo sie den Raum ausfüllt ist ein Ort, wo man weniger denkt und glaubt, wo man mehr fühlt und weiß, wo man in sich ruht, wo man sein und sein lassen kann, wo man nichts von sich oder anderen erwartet, wo man angenommen wird wie man ist (statt wie man werden soll). Das ist ein Ort, an dem man jeden Abwehrmechanismus herunter fahren kann. Man findet Mut, sich zu öffnen, sich zu offenbaren. Vorher blockierte Energie beginnt zu fließen. Energie, die letztlich auch komplexe Denkprozesse ermöglicht. Energie für Neugier, für Impulse. Energie für den Mut, Gespräche mit einem Andersdenkenden zu führen und Bereitschaft zum Diskurs.

Das Ziel jener Kräfte, die genau diesen Mut fürchten, ist, Energiemangel zu erzeugen. Und ihr Mittel dazu ist Angst. Angst blockiert Lebensenergie, macht schwach, schaltet das höhere Denken aus und damit auch jede Diskursfähigkeit.
Damit zeigen diese Kräfte uns aber auch die ebenso simple Lösung.

Frage (wiederholt):
“Wie kann ich effektiv Nicht- oder Falschinformierte aufklären?”.

Antwort:
Schaffe Vertrauen. Hilf deinem Gegenüber und vielleicht auch dir selbst, Angst abzubauen. Setze auf die von der Intuition gecoachte Herzkraft. Lass die Beiden deinen Verstand lenken. Und lasse dein Gegenüber über das Wann und Wo entscheiden. Dann gewinnen alle.

Was dem Erkennen von Zusammenhängen im Wege steht, ist nicht der Mangel an erhältlichen Informationen. Es ist eine Frage der polaren Grundprogrammierung.

Angst ist an einem Pol und diese Programmierung verhindert jede Form von positiver Veränderung, denn Angst blockiert, schafft eine Art Panzerung – in Gedanken, Emotionen und sogar körperlich. Angst spaltet, macht klein, grau, alt und schwach. Angst lässt alles und Jeden als potentielle Gefahr erscheinen. Angst macht gefügig und öffnet die Tür zu Hass und Gewalt. Angst erlaubt nur ein kurzfristiges Überleben. Doch energetisch gesehen ist Angst der kleine Tod.
Wer Angst als Mittel der Kommunikation wählt, ist ein Bote des Todes.

Der Gegenpol der Angst wird vom Vertrauen ausgefüllt. Dort kann jemand zuhören, sich öffnen, Gedanken und Impulse aufnehmen und verarbeiten. Vertrauen ist der Nährboden für Freude, Vielfalt, Freude und Liebe, für Vision und Schaffenskraft, für Zuversicht und ein friedvolles Miteinander. Vertrauen ist die Basis für ein lebenswertes Hiersein.
Wer Vertrauen als Mittel der Kommunikation wählt, ist ein Bote des Lebens.

Frage:
Welche Themen kann ich anfangs im Gespräch anbringen ?

Musst du dir nicht den Kopf zerbrechen. Dein Gegenüber ist doch keine hohle Nuss. Lerne zuzuhören, hinein zu fühlen, ‘lass kommen’. Genieße das wenig anstrengende Zuhören als Abwechslung zum ermüdenden Reden. Du musst dir auch nicht alle Einzelheiten merken, erfasse lieber das, was dein Gegenüber hinter dem Erzählten wirklich bewegt.

Wenn es Themen sein sollen, gehe ich gern in Naturthemen. Das können Wanderurlaube sein, Gartenarbeiten, Naturbeobachtungen, Spaziergänge am Wasser – es gibt so viele schöne Momente im Leben. Diese sind für alle Beteiligten gern genutzte Brücken für weitere Dialoge.

Aber es “fünf vor zwölf” !

Das ist die Ego-Uhr. Die zeigt immer 5 vor 12 an ;-).

Eine große Herausforderung ist die, das uns immer wieder die Illusion aufzudrücken versucht wird, es bliebe keine Zeit mehr. Es entsteht bei Aufnahme solcher (Fehl-)Information ein emotionaler Druck, den wir unbewusst weiter geben können. Achtsamkeit ist hier gefragt, bei oder besser, VOR der Aufnahme jeder Information. Ist die einmal drinnen, hilft nur die bewusste Umprogrammierung, quasi eine Gehirnwäsche, um wieder frei zu sein von Manipulation (so war das Wort eigentlich mal gedacht).

Ein wichtiger Punkt ist aus meiner Sicht auch, dass Zeit zum inneren Reifen unabdingbar ist. Schließlich wollen wir nicht manipulieren, wie es die Propaganda-Typen versuchen. Es braucht Gelassenheit, Urvertrauen. Und gerade dann, wenn man längst los gelassen hatte, passieren die schönsten Überraschungen.

Abschließend folgt hier ein zitierter Auszug aus einem meiner vielen Lieblingsfilme.

“Haben Sie Vertrauen, Lieutenant.”
“Vertrauen ?”
“Dass das Universum sich so entwickelt, wie es soll.”
“Aber ist das logisch ?”
“Logik ist der Anfang aller Weisheit, Lieutenant Valeris, nicht das Ende.”

Wie sind deine Erfahrungen bei der Aufklärungsarbeit ? Kommentiere unter dem Beitrag!

1) Das Ego ist eine Art Schnittstelle zum Verstand, mit eigenen “Programmroutinen”, welche die Wahrnehmung verändern und zwar immer hin zu Angst und Misstrauen. Das Ego ‘fürchtet’, durch die Dreieinigkeit von Intuition, Herz und von diesen gelenktem Verstand erkannt und entmachtet zu werden. Das Ego in seiner heutigen Form ist kein natürlicher Bestandteil des menschlichen Bewusstseins. Mehr dazu im Artikel über das Fremdbewusstsein.

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